Wiederholung des Hinspiels
Im Hinspiel kam es in eigener Halle zu einem 34:34 Unentschieden gegen die Nachbarn aus Hürth. Dort verspielte man in den letzten 10 Minuten der Partie die Führung und kassierte in einer dramatischen Schlussminute 6 Sekunden vor Abpfiff den Ausgleichstreffer. Auf Kerpener Seiten war man im Hinspiel frustriert, so sah man sich als bessere Mannschaft. Daher hieß es nun in der Rückrunde den Gegnern zu zeigen, dass man auch die bessere Mannschaft war.
Der SSK startete mit vollem Kader sehr gut in das Spiel. Nach einer anfänglichen ausgeglichenen Partie konnte man sich langsam absetzen und zwischenzeitlich eine 5 Tore Führung bejubeln. Kerpen war in Halbzeit 1 klar die bessere Mannschaft, hatte die besseren Konzepte in Abwehr und Angriff. Durch zwei leichte Gegentore kurz vor der Pausensirene musste man sich mit der 12:15 Halbzeitführung zufrieden geben.
Alle Anzeichen standen auf Auswärtssieg. Man musste die Leistung der 1. Halbzeit nur noch auf die zweite Halbzeit übertragen. Natürlich wurde an das Hinspiel appelliert, dass ein Spiel 60 Minuten dauert und man dem Gastgeber keine Chance mehr geben sollte.
Die zweite Hälfte startete der SSK mit einigen Wechseln, um allen Spielern Spielzeit zu geben. Doch die Kerpener taten sich schwer und bis zur 45. Minute stand es im zweiten Abschnitt 5:5 (17:20). Es machte aber generell den Eindruck, als waren die Hürther frischer im Kopf. Sie agierten bissiger in der Abwehr und spielten ihre Angriffe konsequenter zu Ende. Auf Kerpener Seite wurde immer wieder ein Angriff unkonzentriert und leichtsinnig abgeschlossen.
Darüber hinaus fehlte dem SSK-Angriff die Leichtigkeit und Dynamik der ersten Hälfte. Oftmals musste der erneut gut aufgelegte Schiedsrichter Peter Bojko das Vorwarnzeichen für passives Spiel anzeigen. Dadurch ging manches mal der Ball verloren und Hürth kam näher heran.
Es erfolgten immer mehr Erinnerungen an das Hinspiel, in dem man ähnlich lethargisch agierte und den sicheren Sieg aus der Hand gab.
Mit einem 19:22 (50. Minute) ging es die Schlussphase der Partie.
Um es abzukürzen: Kerpen verliert die letzten 10 Minuten mit 3:6. Hürth hatte erneut den längeren Atem und Kerpen muss die Leistung der letzten 10 Minuten, oder gar der gesamten zweiten Halbzeit, hinterfragen.
Klar, hingen die Köpfe tief nach Schlusspfiff. Zwar hatte Marcus 20 Sekunden vor Schluss die Torchance zum Sieg. Leider wurde er aus SSK-Sicht (und auch einiger Hürther) klar gefoult. Dennoch entschied Schiedsrichter Bojko auf weiterspielen. Im Gegenzug kam es dann zum finalen Wurf über Rechtsaußen: Tor… Ausgleich… Minute: 59:54. Erneut kassierte der SSK 6 Sekunden vor Spielende den verdienten Ausgleich.
Wie bereits erwähnt, muss eine Analyse der zweiten Halbzeit erfolgen, um die Ursache für den Leistungseinbruch in Halbzeit 2 zu ergründen.
Außerdem gehen die besten Genesungswünsche an den Hürther Spieler, der nach einem Wurf in Halbzeit 1 unglücklich umknickte und mit geschwollenem Knöchel wohl vorerst ausfällt.
Darüber hinaus wünschen wir Schiedsrichter Peter Bojko alles Gute für seine Zukunft, da er den Kölner Handballkreis verlässt und in Richtung Heimat umzieht. Dadurch verliert der Kreis einen sehr freundlichen und sehr guten Schiedsrichter.
Es spielten:
Tor: Bazynski (8 Paraden, davon 2 7m), Peusquens (1 7m), Profus (n.e.)
Feld: Coenen (14 Tore, davon 8 7m), Vreden (3), Hüsken (2), Börsch (2), Hartnack (1), Holz (1), Kirsch (1), Langner (1/1), Erlenkötter, Huthwelker